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Zu „Schneewittchen und die 7 Zwerge“:

Studiobühne Siegburg zeigt Märchenklassiker

SIEGBURG. Der Leiter der Schauspielschule Siegburg, René Böttcher, hat das ein neues Stück für Kinder ab vier Jahren inszeniert. Die Rollen von "Schneewittchen und die sieben Zwerge" sind mit angehenden Schauspielern besetzt.

Premiere von „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ feiert die Studiobühne am heutigen Samstag. Inszeniert hat es der Leiter der Schauspielschule Siegburg, René Böttcher, für Kinder ab vier Jahren. Die Rollen hat er mit jungen Schauspielern besetzt, die erst im vergangenen Herbst ihre Ausbildung begonnen haben.

Der Inhalt des Märchens ist bekannt: Es erzählt die Geschichte einer Königin, die von Eitelkeit und Neid beherrscht wird. Sie allein will die Schönste im Land sein und befiehlt dem Jäger, Schneewittchen im Wald zu töten. Doch der hat ein gutes Herz und lässt Schneewittchen fliehen. Sie gelangte an ein kleines Häuschen, in dem sieben Zwerge leben. Die bieten ihr ein neues Zuhause, wenn sie dafür die Hausherren versorgt. Doch die böse Königin wird nicht aufgeben, um die Schönste zu sein und versucht daher, das Mädchen zu töten.

Böttcher hat sich etwas Besonderes einfallen lassen, denn das Märchen der Gebrüder Grimm ist in der Studiobühne als Schauspiel, Figurentheater und Schattenspiel zu erleben. Alle Scherenschnitte wurden selbst gefertigt, und ihre Bilder werden mit alten Projektoren auf die Rückwand der Bühne geworfen. Die extremen Schatten, die die Schauspieler werfen, steigern die Spannung in vielen Szenen, und die böse Königin erscheint sogar ausschließlich als Schatten, nur ihre Stimme ist zu hören. „So wirkt das Böse noch böser“, erklärt Böttcher den Effekt.

Gedanken hat er sich auch über die Rolle der Zwerge gemacht und sie mit Aktentaschen ausgestattet. „Ich wollte damit einen Bezug zur Gegenwart herstellen“, sagt Böttcher. Er zeigt sie als die kleinen Leute, die nichts anderes kennen, als zu arbeiten. „Da war viel Arbeit, die erledigt werden wollte“ oder „Schaffe, schaffe, wir sind schwer schuftende Zwerge“ leiern sie gebetsmühlenartig und monoton herunter. „Auch Kinder verstehen, dass das Leben nicht nur aus Arbeit bestehen kann“, sagt Böttcher. Vor allem dann nicht, wenn man darüber das Liebste vergesse, wie die Zwerge Schneewittchen. Trotzdem arbeitet Böttcher nicht mit erhobenem Zeigefinger. Es ist eine fantasievolle Inszenierung, die viel Raum für „Kopfkino“ lässt, schaurig-schöne und ernste Szenen hat, aber auch viele Gelegenheiten zum Lachen bietet. Vor allem beim Auftritt der Zwerge, die an die Figuren aus Otto Waalkes Filmkomödie „7 Zwerge – Männer allein im Wald“ erinnern.

, Paul Kieras, General-Anzeiger Bonn am
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