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SIEGBURG. Studiobühne, Schauspielschule sowie das Kinder- und Jugendtheater Tollhaus werden in den geplanten Bildungs-, Kultur- und Sportcampus Neuenhof in Siegburg integriert. Der bisherige Standort ist zu klein geworden.

Die politische Entscheidung ist im September mit dem Beschluss zur Zukunft des Siegburger Schulzentrums Neuenhofs gefallen: Studiobühne, Schauspielschule sowie das Kinder- und Jugendtheater Tollhaus werden in den geplanten Bildungs-, Kultur- und Sportcampus Neuenhof integriert. Im VHS-Studienhaus, wo die Studiobühne aktuell untergebracht ist, ist es definitiv zu eng geworden, ein reibungsloser Betrieb kaum noch möglich.

„Weil wir mehr Produktionsstätte als Aufführungsort sind“, erklärt Theaterleiter René Böttcher. Profis und Laien, Jung und Alt benötigten Räume für einen bestimmten Zeitraum, um proben zu können. Den einstimmigen Beschluss zur Verlagerung der Einrichtung von der Humperdinck- an die Zeithstraße wertet Böttcher „als Anerkennung für unsere künstlerische sowie unsere Bildungs- und Sozialarbeit der vergangenen 14 Jahre“. Die Studiobühne sei schon jetzt als „Kunst- und Bürgerort“ im Kreis nicht wegzudenken.

Derzeit befindet sich ein Lenkungsteam der Studiobühne zusammen mit allen Beteiligten unter der Federführung des Architekturbüros farwick+grote in der sogenannten Planungsphase null, in der der Bedarf ermittelt wird, bevor es an die konkrete Planung geht. Daneben eruiert das Team der Studiobühne, welche Fördergelder es gibt. „Wir arbeiten in dem Bereich der Stadt zu“, so Böttcher.

Unter anderem prüft man das Förderprogramm „Initiative ergreifen“, das Projekte unterstützt, die bürgerschaftliches Engagement und Stadterneuerung wirksam miteinander verknüpfen. Das Programm wendet sich an bürgerschaftliche Projektträger, aber auch an Kommunen, die neue Wege in der Kooperation mit ihren Bürgern suchen. Es wird getragen vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Gedanken über künstlerisches Ganztagsangebot

Synergieeffekte verspricht Böttcher sich von der Bewerbung der Gesamtschule, die im Schulzentrum untergebracht ist, als Talentschule. Dabei handelt es sich um ein Förderprogramm, das teilnehmende Schulen mit einem Zuschlag von 20 Prozent auf den Grundstellenbedarf mit zusätzlichen Ressourcen etwa bei Lehrerstellen oder der Schulsozialarbeit unterstützt. Im Mittelpunkt des Schulversuchs steht der Aufbau einer zusätzlichen „Fördersäule“ für alle Schüler.

Sowohl der Gesamtschule als auch der Alexander-von-Humboldt-Realschule kann nach Böttchers Worten „künstlerische und kulturelle Bildungsarbeit in erheblichem Umfang angeboten werden. Unser Theater in direkter Nachbarschaft zu Schulen ist eine Chance für alle Beteiligte.“ Böttcher geht sogar weiter und denkt über ein künstlerisches Ganztagsangebot nach. Neben dem Bezug von deutlich mehr und dringend benötigtem Raum an neuer Wirkungsstätte sieht Böttcher „Mehrwerte von Seltenheitscharakter entstehen.“

So stünden etwa der VHS künftig mehr Räume zur Verfügung, das Tollhaus könne nach drastischem Abbau zahlenmäßig wieder wachsen und den Anfragen gerecht werden, die Studiobühne an Attraktivität, Theaterfläche und Zuschauerkapazität gewinnen. „Kunst, Kinder- und Jungendbildungsarbeit können ebenso wie intergenerationelle Begegnung gelebt werden“, ist der Theaterleiter sicher.

, Paul Kieras, General-Anzeiger Bonn am
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