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Zu „Peter Pan“:

Studiobühne startet mit Premiere von "Peter Pan"

Ehemalige Absolventen der Schauspielschule Siegburg inszenieren den Klassiker in der Kreisstadt.

Mit der Premiere von "Peter Pan" nimmt die Studiobühne ihren Spielbetrieb dieses Wochenende wieder auf. Drei ehemalige Absolventen der Schauspielschule Siegburg, Valeria Prautsch, Marie Illies und Koray Tuna, bringen mit Humor und Einfallsreichtum die Geschichte des kleinen Jungen auf die Bühne, der nie erwachsen werden will. Das Stück handelt auch von dem Mädchen Wendy, das zusammen mit Peter Pan einige Abenteuer im Nimmerland erlebt - einem Ort, an dem Kinder ihre eigene Welt erschaffen dürfen. Peter Pan ist der Held in einer hoffnungslosen Welt. Aber egal, wie düster es um ihn herum aussehen mag, er meistert mit Witz und Charme das Chaos im Nimmerland und kümmert sich um seine Freunde. Seine Welt ändert sich schlagartig, als er die achtjährige Wendy in ihrem Zimmer besucht. Das Mädchen verliebt sich in Peter und konfrontiert ihn mit einer Realität, in der es Liebe, Zeit, Tod und Verantwortung gibt. Laut Studiobühne ist die Figur des Peter Pan Sinnbild kindlicher Fantasie und Autonomie, zeitlos und daher immer aktuell. "Es ist so, wie wenn Kinder eine Bude bauen oder 'Vater, Mutter und Kind' spielen", erklärt Valeria Prautsch. "Einfache Gegenstände wie ein Kochlöffel bekommen in der kindlichen Fantasie beim Spielen eine völlig neue Bedeutung." Das Theaterstück solle aber nicht nur Kinder ansprechen, sondern "auch die Fantasie der Erwachsenen anregen, aus nichts etwas zu machen", so Prautsch und Tuna. Eigentlich war die Wiedereröffnung der Studiobühne bereits für Januar geplant. Immer wieder machte Corona allen Planungen einen Strich durch die Rechnung. "Wir sind völlig aus dem Tritt", erklärt Theaterleiter René Böttcher. Es sei schwer, "den Laden wieder hochzufahren." Man könne derzeit nur von Woche zu Woche planen, das gelte auch für den Unterricht an der Schauspielschule. 50 Prozent aller Schüler haben sich nach seinen Angaben in der letzten Zeit infiziert. Und wenn auch nur einer betroffen sei, habe das Konsequenzen für den gesamten jeweiligen Jahrgang und die jeweiligen Ensembles. Ob die in den Spielplan aufgenommenen Stücke auch wirklich gespielt werden könnten, müsse man abwarten. Für den langfristigen Betrieb der Studiobühne sieht Böttcher jedoch keine Gefahr. "Durch zahlreiche Bundes- und Landeshilfen, den Verkauf von Gutscheinen und neue Mitglieder werden wir finanziell überleben", sagt der Leiter. Sorgen mache er sich auch nicht um die Fortführung der Schauspielschule. Alle Jahrgänge seien voll belegt. Allerding könne man auch dort nur kurzfristig planen, da immer wieder Schüler oder auch Lehrer coronabedingt ausfielen. "Erst am Sonntagabend erhalten alle Beteiligten den Stundenplan für die nächste Woche." Das erfordere eine Menge Improvisation und Spontanität. Er sei beruhigt, dass die Zukunft von Theater und Schauspielschule gesichert sei, sagt Böttcher, "seitdem feststeht, dass wir ins Schulzentrum Neuenhof integriert werden." Das sei in schweren Zeiten ein Lichtblick.

, Paul Kieras, Bonner General-Anzeiger am
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